Roland Tralmer bleibt Vorsitzender der CDU-Albstadt. Die Mitgliederversammlung des Stadtverbandes bestätigte den Ebinger Rechtsanwalt am Dienstagabend im Brauhaus-Zollernalb in geheimer Wahl einstimmig im Amt des Stadtverbandsvorsitzenden. Zu der gut besuchten Jahreshauptversammlung hatten sich neben zahlreichen Mitgliedern auch Landrat Günther-Martin Pauli MdL, Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow und der 1. Bürgermeister Anton Reger eingefunden. Landtagsabgeordneter Pauli bedankte sich in einem Grußwort bei den Mitgliedern der CDU Albstadt für den intensiven Einsatz im Landtagswahlkampf des Frühjahrs. Es sei der CDU-Albstadt hierbei als einer der ganz wenigen Gemeinden in Baden-Württemberg gelungen, im Vergleich zur Landtagswahl 2006 beim Wahlergebnis der Stadt noch prozentual zuzulegen. Dies sei eine außerordentliche Leistung. Er werde sich bemühen, durch konsequente Oppositionsarbeit im Landtag diesem Vertrauensvorschuss der Bevölkerung Rechnung zu tragen.

Foto: Die neue Vorstandschaft des CDU-Stadverbands Albstadt

In Vertretung des Fraktionsvorsitzenden Dr. Willi Merkel gab der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ralf Keppler den anwesenden Mitgliedern einen Einblick in die aktuelle kommunalpolitische Situation. Nachdem in den zurückliegenden Monaten die Führungsspitze der Stadt Albstadt durch die Wahl eines neuen 1. Bürgermeisters und eines neuen Baubürgermeisters wieder komplettiert worden sei, gelte es nun den Blick auf die inhaltliche Kommunalpolitik zu lenken. Besonders wichtig sei dabei, den eingeschlagenen Sparkurs fortzusetzen. Gleichwohl werde man sich konsequent darum bemühen, insbesondere an den Belangen der Teilorte weiter zu arbeiten und besonders im Talgang und im Ortsteil Tailfingen Zukunftsperspektiven zu entwickeln.

Roland Tralmer zog in seinem Rechenschaftsbericht Bilanz über die Arbeit der CDU in Albstadt in den zurückliegenden beiden Jahren. Auch Tralmer ging auf das Ergebnis der Landtagswahl ein und hob hervor, dass der Verlust der Regierungsmehrheit im Land nicht allein auf die Themen „Stuttgart 21“ und „Kernenergie“ zurückzuführen sei. Vielmehr gelte es kritisch zu prüfen, ob die CDU in „Bestform“ befindlich sei. Er gebe es durchaus Anlass zur Selbstkritik. Entscheidend für künftige Wahlerfolge werde sein, dass die CDU sich wieder „von unten nach oben“ ein klares inhaltliches Profil erarbeite. Dies insbesondere mit Blick auf konservative Wählerschichten, die „von oben verordnete Richtungswechsel“ nicht ohne Weiteres nachvollziehen könnten. Aufgabe des neu zu wählenden Stadtverbandsvorstands werde es dementsprechend sein, im Wege einer „echten Mitmachpartei“ inhaltliche Positionen der CDU etwa im Bereich der Wirtschaftspolitik neu zu definieren. Dies gelte insbesondere auch für die Kommunalpolitik: Die Halbzeit der laufenden Amtsperiode des Gemeinderats sei im kommenden Jahr erreicht. Die CDU werde deshalb die nächsten Monate nutzen, um gemeinsam mit der Stadtratsfraktion inhaltliche Zukunftsperspektiven für die weitere Entwicklung der Stadt Albstadt zu erarbeiten. Als Beispiele nannte Tralmer hierbei die Schlagworte Bevölkerungsrückgang, Schulversorgung und Kinderbetreuung sowie die Weiterentwicklung der kommunalen Finanzen. Durchaus kritisch zu hinterfragen seien in diesem Zusammenhang die Bestrebungen des Landkreises, die zu entrichtende Kreisumlage deutlich zu erhöhen.

Darüber hinaus werde der CDU-Stadtverband Albstadt gemeinsam mit der SPD und der FDP in den kommenden Wochen engagiert für eine Teilnahme an der anstehenden Volksabstimmung zum Thema Stuttgart 21 werben. Es gelte hierbei deutlich zu machen, dass nur ein klares „nein“ bei der anstehenden Abstimmung dafür sorgen könne, dass das wichtige Infrastrukturprojekt Stuttgart 21 endlich konsequent umgesetzt werden könne.

Die anschließende Neuwahl des Stadtverbandsvorstands brachte folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt Roland Tralmer, auch die drei stellvertretenden Vorsitzenden Bettina Zundel, Olaf Baldauf und Dr. Klaus Gekeler bleiben im Amt. Neue Schriftführerin wird Annette Waris, neue Pressereferentin Lisa Of. als Schatzmeister bleibt Jürgen Kurz im Amt, das Amt des Internetbeauftragten übernimmt Steffen Conzelmann. Als Beisitzer wurden gewählt Ramon Binder, Stefan Buhmann, Marianne Dirie, Hans-Jörg Fink, Joachim Linder, Andrea Lutz, Friedrich Pommerencke, Katja Staiger, Renate Steim-Ölkrug und Manfred Wehrmann.