CDU-Albstadt kritisiert Betreuungsgeldpläne
Nicht auf einer Linie mit der Politik der Bundespartei ist der Stadtverband Albstadt der CDU: Bei seiner konstituierenden Sitzung befasste sich der neu gewählte Stadtverbandsvorstand neben lokalen Themen auch mit der jetzt von Seiten der Bundesregierung beschlossenen Einführung eines Betreuungsgelds für solche Eltern, die ihre Kinder nicht in Betreuungseinrichtungen geben wollen.
Die CDU-Albstadt begrüßt es in diesem Zusammenhang, wenn junge Familien sich engagiert um bestmögliche Erziehung ihrer Kinder kümmern. Gleichwohl halten die örtlichen Christdemokraten die Einführung des Betreuungsgeldes für ein Signal in die falsche Richtung. Gerade in Zeiten knapper Kassen sei die fortlaufende Einführung „staatlicher Wohltaten“, so Stadtverbandsvorsitzender Roland Tralmer, nicht vermittelbar. Zugleich setze ein solches Betreuungsgeld auch einen Anreiz dafür, gerade solche Kinder, die der Förderung dringend bedürften, von Betreuungseinrichtungen fernzuhalten. Dies sei „nicht zielführend“. Für sinnvoller hielten es die CDU-Mietglieder in Albstadt, etwa vorhandene Geldmittel in den Ausbau von Betreuungseinrichtungen zu investieren. Man werde in diesem Zusammenhang nochmals nachdrücklich an die Landes- und Bundespartei herantreten, um das entsprechende Vorhaben nochmals überprüfen zu lassen. Darüber hinaus legte die CDU die inhaltlichen Schwerpunkte für das kommende Jahr fest. Diese werden insbesondere im kommunalpolitischen Bereich liegen, nachdem hinsichtlich der städtischen Schulpolitik wichtige Entscheidungen anstünden. Die CDU-Albstadt wird sich deshalb in den kommenden Monaten intensiv mit der lokalen Schullandschaft befassen, um mit Blick auf zurückgehende Schülerzahlen eine möglichst optimale Schulversorgung in der Stadt zu gewährleisten. Es gelte deutlich zu machen, dass gerade die Albstädter Schullandschaft ein wesentlicher Standortfaktor für die Kommune sei, der überregional ausstrahle.