EBINGEN. Auf große Resonanz stieß die Diskussionsrunde zum Thema „Grundlagen einer glaubwürdigen Energiepolitik“, zu der die CDU-Albstadt ins Gasthaus Grüne Au geladen hatte. Hierbei stand mit dem Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß der energiepolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion den zahlreichen Besuchern zur Verfügung.

Stadtverbandsvorsitzender Roland Tralmer ging eingangs darauf ein, daß das Thema „Energie“ einerseits technische Fragen betreffe, andererseits auch die Frage der politischen Glaubwürdigkeit der Union nach dem jüngsten Schwenk in Sachen Kernenergie. Bareiß griff diese Thematik auf und räumte ein, daß es hier durchaus ein Erklärungsdefizit gegeben habe. Umso wichtiger sei es, nun gemeinsam einen gesellschaftlichen Konsens über die künftige Energieversorgung zu schaffen. Dies vor allem, nachdem der weltweite Energieverbrauch in den kommenden Jahren deutlich wachsen werde. Es gelte, weltweit Wachstums- und Wohlstandsfaktoren zu schaffen, die nicht schuldenfinanziert seien. Nachhaltige und ressourcenorientierte Energietechniken seien hierzu ein Lösungsansatz. Es handle sich gerade bei erneuerbaren Energien um Schlüsseltechniken, die für künftigen wirtschaftlichen Erfolg entscheidend seien.
Es gelte bei der zukünftigen Energiepolitik deshalb die Säulen Nachhaltigkeit, Bezahlbarkeit, Zukunftssicherheit und Klimaverträglichkeit zu beachten und hieraus die optimale Strategie zu entwickeln. Dabei sei insbesondere auf die Bezahlbarkeit, sowohl für die Verbraucher, wie auch für Industrie, zu achten. Die Windkraft sei dabei durchaus eine Technologie mit hohem Zukunftspotential und deutlich effizienter als etwa Solarenergie. Darüber hinaus seien allerdings auch Biogas und Wasserkraft als alternative Energieträger zu beachten.
Von entscheidender Bedeutung bei dem Umbau der Energieversorgung, so Bareiß, seien leistungsfähige Verteilnetze und Überlandleitungen. In diesem Bereich sei in den nächsten Jahren eine Milliardensumme zu investieren, um die Stromverteilung sicher zu stellen. Dabei sei deutlich zu machen, daß dies im Einzelfall auch zu Belastungen führen werde, wie am Bespiel neuer Hochspannungsleitungen zu sehen sei. In diesem Zusammenhang sei eine große Kraftanstrengung aller gesellschaftlichen Kräfte notwendig, um auch Widerstände vor Ort zu überwinden. Es müsse in aller Ehrlichkeit gesagt werden, daß der umfassende Umbau der Energieversorgung ggf. auch vor Ort zu landschaftlichen Belastungen führen werde. Gleichwohl handle es sich um eine Herausforderung, die weltweite Beachtung finde und bei Gelingen auch andere Länder zur Nachahmung bringen könne.